Namibia my love!

Dieses Land kann man eigentlich nur lieben: freundliche Menschen, aufregende Tierwelt, atemberaubende Landschaften - und kulturelle Entdeckungen, die immer wieder überraschen. Von der jahrtausendelangen Geschichte der "Buschmänner", San, Koi, Damara usw, und ihrer vielfältigen gemalten Spuren ganz zu schweigen. Vielleicht ist es nicht für jeden oder jede auf Anhieb das ideale Urlaubsland, - ein hervorragendes Reiseland ist es in jedem Fall. Man muss die Wüsten und schroffen Gebirge, die trockenen Flüsse und tiefen Canyons, die Salzpfannen mit ihrer Tierwelt (Etosha), - die Hitze, der oft starke Wind, die kühlen Strände am Atlantik, - all dies Herbe muss man schon mögen. Südseeflair und Urwald gibt es hier nicht, dafür einen Sternenhimmel, der seinesgleichen sucht.
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In den letzten Tagen war es abends zwar meist bewölkt, aber nicht kühler, jedoch die Sterne habe ich zuletzt im Sossusvlei gesehen. Dort und vorher ist der Nachthimmel absolut überwältigend. Eindrücklich war die astronomische Führung mit nächtlichem Teleskop in der Kalahari, wo ich zum ersten Mal Monde des Jupiter und die Ringe des Saturn glasklar und "nah" gesehen habe. Der südliche Sternenhimmel ist immer wieder atemberaubend, zumal ohne jegliches Streulicht, - so dicht über dem nächtlichen Horizont sind bei uns im Norden keine Sterne zu sehen.
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Andererseits die Sonne. 100 km südlich von Windhoek verläuft der Tropic of Capricorn, der südliche Wendekreis. Derzeit, kurz vor dem 21.12., steht hier die Sonne mittags genau im Zenit, man selber wirft keinen Schatten. Wenn man einen breitkrempigen Hut auf hat und unter sich schaut, sieht man allenfalls die Schuhspitzen aus dem kreisrunden Hutschatten hervor gucken. Weitere Folgen: Steiler = kurzer Sonnenauf- und - Untergang. Ist die Sonne erst sichtbar, wird es rasant schnell heiß. Als wir um 9 Uhr aus dem Felstal von der White Lady heraus kamen, waren es schon wieder 33°. Das muss man abkönnen.
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Viele interessante Menschen habe ich getroffen, oft als Mitreisende, oft aber auch als Einheimische, mit denen ich in der jeweiligen Lodge oder als Guide zu tun hatte. Ich war oft der einzige Teilnehmer einer Tour und hatte dann intensiven Kontakt mit dem jeweiligen Guide. Das war immer toll! Aber auch die Szene in der schönen Ondjamba Lodge, als abends nach dem Dinner uns die gesamte kleine Mann- und Frauschaft der Beschäftigten mit Gesang und Tanz ein Ständchen brachten! Solche Fröhlichkeit und Freundlichkeit begegnet einem in Afrika generell und in Namibia im Besonderen immer wieder. Ein wunderbares Erlebnis! Umso mehr tat es mir Leid, wegen der Hitze dort nicht länger geblieben zu sein.
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Die Route, die ich gefahren bin, war insgesamt goldrichtig, Julia Scherer sei Dank! Klar, jedes Mal, wenn man sie fährt, wird wieder irgendetwas anders sein, schon allein wegen der Menschen und speziellen Gelegenheiten, die man so eben nur diesmal so angetroffen hat, wie in der eindrücklichichen Koimasis Lodge, wo ich mit dem Besitzer stundenlang diskutiert habe über Elon Musik, das Klima, die Welt als solche und natürlich auch über den lieben Gott. Das fällt mir jetzt gerade wieder ein, aber solche Begebenheiten könnte ich viele erzählen. Und dann natürlich die nette Reisebekanntschaft Andreas, mit dem ich immer wieder mal auf zufällig gleicher Route zusammengetroffen bin. Dann gab es ein gemeinsames Abendessen und Erfahrungsaustausch beim Reisen (von mir) und Fotografieren (von ihm). Oder die weitgereiste Münchnerin, von der mir besonders die Idee einer Anreise nach Namibia mit dem Schiff (!) in Erinnerung geblieben ist. Dann der Day Drive mit dem genialen Filemon in den Fishriver Canyon hinunter und wieder rauf, versteht, sich, und mein Bad dort im Felsenpool des Fishriver - irre. Und zuletzt noch der Besuch bei der "White Lady" - wow, was für Eindrücke in den wenigen Tagen!
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Gestern war ich vormittags noch in Windhoek selbst, einmal um die Art Gallery of Namibia zu besuchen (klein, aber fein) und um mal das Geschäftsleben kennenzulernen: die riesige Maerua Mall, ein typisches modernes Einkaufszentrum, aber eben doch mit dem gewissen Namibia Touch durch die Menschen dort, beim Parkhaus Wächter angefangen.
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Apropos parken, das wollte ich in der Innenstadt versuchen und habe es auch geschafft, nachdem ich mit trial and error das System kapiert hatte: In blau ausgewiesenen und nummerierten Zonen kann man am Straßenrand fast überall einen Parkplatz finden, aber wo und wie bezahlen? Preise stehen auf Schildern, aber kein Automat oder App zu sehen! Ich stellte das Auto einfach ab und traf dann eine Straße weiter um die Ecke eine Parkwächterin mit offiziell aussehender Weste. (Leute, die sich als "Wächter" ausgeben, aber nur Geld schnorren wollen, gibt es hier hunderte.) Sie erklärte mir, dass jede Mitarbeiterin des KPI (irgendwas von der Stadtverwaltung) für einen bestimmten Straßenabschnitt zuständig sei, man bei ihr bezahlen und auch verlängern könne. Okay, da wollte ich mein Auto gleich holen, zurück zum ersten Parkplatz - und siehe da, hatte schon ein Ticket am Fenster. Die zuständige "meter maid" war nicht weit, und ich erklärte ihr, dass ich bei ihrer Kollegin schon bezahlt hätte (die hielt mir dafür den Parkplatz frei) , ich aber am ersten Platz nun auch bezahlen konnte, aber keine Strafe zahlen musste, sondern den Parkzettel auch auf dem Abschnitt ihrer Kollegin für eine zusätzliche Stunde einsetzen durfte. Wieder was gelernt mit Reden, Missverständnis, Erklärung, und am Ende herzliches Lachen, allein schon, weil sie mich so dumm und unwissend fanden, "first time in Windhoek parking" - ohh! Solche Situationen sind herzerfrischend.- Dann wurde es zu heiß, und ich war dann froh, wieder in der Kühle der Lodge zu sein.
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Jetzt warte ich also in der Lodge auf den Heimflug heute Abend. Check-in ist bereits erledigt, Zimmer ausgecheckt, gleich gönne ich mir noch einen kleinen Lunch, ehe ich dann zum Airport fahre, gut eine Stunde. Volltanken und dann das Auto zurückgeben sind die nächsten Schritte. Der Hyundai Creta, ein kleinerer SUV ohne 4x4, hat sich bestens bewährt. Das war dann also Namibia 2024, eine rundum gelungene und wunderschöne Reise, auf der ich mich so richtig wohlgefühlt habe!
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Hier ist der Link zum Fotoalbum BEST OF NAMIBIA 24 !

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